Streit um warmhaltige Beuten oder Behandlung der Völker als Ersatzteillager – diese Diskussionen wurden schon damals heftig geführt. Als Naturschutz-Biologin dachte ich den Bien schon immer vom wildlebenden Honigbienenvolk in einer Baumhöhle her und leitete die Bedürfnisse der Völker von diesen Bedingungen ab. Offene Böden gibt es im Baum nicht, Zuckerfütterung auch nicht. Verteilung von Waben von einem Volk ins andere – unmöglich. Aber ich stand mit meiner Haltung ziemlich allein da und begann 2014, dutzende von alten Imkerbüchern durchzuarbeiten auf der Suche nach Menschen, die so dachten wie ich. Bei Gerstung, Zander, Thür und Co wurde ich fündig.
Ich möchte einige Auszüge dieser Imkerbücher für die heutigen Debatten zur Verfügung stellen. Ich habe sie in meinem Buchmanuskript „Zukunftsweisende artgerechte Hobby-Bienenhaltung und Hobby-Bienenzucht“ verwendet, um verschiedene Themen zu behandeln.
Ist ein Honigbienenvolk ein heiliger Organismus wie jedes andere Lebewesen auch und bringt das die Verantwortung mit sich, so artgerecht und tierethisch wie möglich mit ihm umzugehen, wenn wir schon seine Geschenke für uns nutzbar machen – oder kann man das Volk als Ersatzteillager behandeln?
Wir nutzen die Stockluft eines Honigbienenvolkes für uns Menschen zur Heilung von Asthma o.ä. Kann es sein, dass die Honigbienen diese Stockluft auch selbst für die Aufrechterhaltung ihrer Gesundheit brauchen? Was macht es mit der Konzentration der Stockluft und der Wärme, wenn wir offene Böden verwenden, ständig die Beute öffnen und keine warmhaltigen Beuten verwenden?
Macht es einen Unterschied, ob ein Honigbienenvolk in einer warmhaltigen Beute lebt oder nicht? Welche Anforderungen stellt ein Volk an eine Beute, wenn wir ihm schon keinen Baum zur Verfügung stellen. Stören wir die Harmonie eines Volkes, wenn wir Rähmchen ziehen, woanders wieder eingliedern, wenn wir Bienen in andere Völker umschütten oder nicht? Hat das alles Einfluss auf die Gesundheit der Honigbienen?
Was sagen Gerstung, Zander und Co zu den Themen Luftfeuchtigkeit, Luft, Wärme, Schimmel, Nässe, Ventilation im Bienenvolk?
Ich habe die Zitate gekennzeichnet mit „…“ und [X]. Im Literaturverzeichnis am Ende des Textes können Sie die Zitate den jeweiligen Büchern und Autoren zuordnen.
An dieser Stelle möchte ich noch einen Aufruf starten: Ich liebe und ehre Bücher schon seit meiner Jugendzeit und möchte das Wissen, das wir in ihnen finden, auswerten und zur Verfügung stellen. Falls Sie diese wunderbaren Werke weitergeben und in gute Hände legen möchten, würde ich mich sehr darüber freuen. Sprechen Sie mich an. Herzlichen Dank!